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Grüne Marmorböden erhellen dieses modernistische Einfamilienhaus in Deutschland

Jun 01, 2023Jun 01, 2023

By Valerie Präkelt

Fotografie von Evelyn Dragan

Der Verkehr auf den Straßen von Los Angeles war viel stärker verstopft als sonst und Issa Masé wollte nicht stundenlang auf der Straße festsitzen, nur um zu einer privaten Party am anderen Ende der Stadt zu gelangen. Doch während der Woche des Coachella-Musikfestivals im Frühjahr 2017 war das Schicksal auf seiner Seite und die Party wurde in seine Nachbarschaft verlegt. Er nahm gerne teil. Dort traf der Marketingexperte die deutsche Influencerin Lisa Banholzer, die gerade das DJ-Pult übernommen hatte, nachdem der erste DJ ein paar zu viele abgeworfen hatte. Issa war von Lisas Deutschrap-Playlist begeistert und lud sie ein, am nächsten Abend mit ihm auf eine Party zu gehen. Sie verliebten sich, begannen eine Fernbeziehung zwischen New York und Berlin und gründeten schließlich eine Familie in Deutschland. Und dann entdeckten sie mit etwas Glück und ihrem ausgeprägten Gespür für Ästhetik und Aura das perfekte Zuhause für ihre junge Familie.

Die beiden Würfel, in denen Lisa und Issa Masé mit ihren Töchtern Zoe und Mila leben, wurden 1968 mit einem Fokus auf das Praktische (es gibt viel Platz in den Einbauschränken) sowie den Optimismus gebaut, der für viele modernistische Designs typisch ist. Das Haus passt in die Zeit, findet Lisa. Schließlich ging es im selben Jahr in die Höhe, in dem Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie in Berlin eröffnet wurde.

Valerie Präkelt: Seit zwei Jahren wohnen Sie mit Ihren beiden Töchtern in einem Mid-Century-Haus am Rande von Frankfurt. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, nach New York zu ziehen?

Lisa: New York ist ein magischer Ort zum Verabreden und Verlieben. Eine Familie in Amerika zu gründen ist jedoch etwas anderes. Nach zwei Jahren Fernbeziehung zwischen Berlin und New York wurde ich schwanger und Issa zog für unsere kleine Familie nach Deutschland.

Sie haben zwei Jahre in Berlin gelebt. Was hat Sie von dort nach Frankfurt gezogen?

Issa: Berlin ist eine wahnsinnig lebendige und kreative Stadt, aber unsere Bedürfnisse als Familie hatten sich geändert und wir wollten sowohl einen Ort als auch einen Raum finden, an dem wir uns mehr auf uns selbst und unser nächstes Kapitel im Leben konzentrieren können. Dann bot mir mein neuer Job als Marketingleiterin beim weltgrößten Mundpflege- und Technologieunternehmen die Möglichkeit, in den Raum Frankfurt zu ziehen.

Lisa: Wir waren offen für eine Veränderung. Wir haben unser neues Zuhause über eine Immobilienplattform gefunden. Während die Bilder in der Anzeige nicht viel zeigten, waren die Marmorböden und die Holzvertäfelung faszinierend. Ich wusste, dass wir es uns zumindest ansehen mussten!

Issa: Und als wir dann zum ersten Mal durch die Tür gingen, dachten wir: „Moment, so etwas gibt es wirklich?“ Die Materialien, der riesige Grundriss, das offene Glas ... die Aura des Gebäudes hat uns sofort gefangen genommen.

Wissen Sie, wer der Architekt war, der das Haus entworfen hat?

Lisa: Wir wissen nur, dass es 1968 von einem Industriellen in Auftrag gegeben wurde, der durchaus ein Gespür für die Ästhetik seiner Zeit hatte. Er hatte den Mut, grünen Marmor abzulegen. Jeden Tag zeigt das Haus hier, wie es Menschen zusammenbringen sollte.

Der DJ-Pult im Büro ist eine Sonderanfertigung des Mailänder Studios NM3, darüber hängt Dimensions Unknown von Seth Damm.

In Berlin lebten Lisa und Issa in einer Eineinhalb-Zimmer-Wohnung und mussten teilweise sogar aus dem Badezimmer ein Büro machen. Sie genießen jetzt viel Platz, auch dank Einbauschränken. Der passende Schreibtisch mit Iittala-Lampe ist ein Vintage-Fundstück.

Wie sind Sie bei der Einrichtung vorgegangen?

Lisa: Das Schöne an Gegenständen, die eine Vergangenheit haben, ist, dass sie so viel mit sich bringen. Es war mir wichtig, das zu respektieren und hervorzuheben, was dieses Haus bereits zu bieten hatte. Im Wohnzimmer harmonieren die hellorangefarbenen Teakholzschränke und -schubladen gut mit dem meergrünen Marmor und der blaugrauen Schieferwand. Ich liebe dieses Spiel von warm und kalt. Meine aus Berlin mitgebrachte ockerfarbene Cordcouch passt perfekt zur vorhandenen Farbpalette. Ich habe versucht, durch strukturierte Materialien, insbesondere Bouclé und Leinen, ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu erzeugen. Ich bin definitiv ein Material-Junkie. Tatsächlich wurde das Haus zuletzt als Konsulat genutzt und die Schlaf- und Kinderzimmer waren Büros. Deshalb wollte ich im Obergeschoss für etwas mehr Gemütlichkeit sorgen, indem ich die karge Atmosphäre mit Erd- und Rottönen an der Wand auflockerte.

Issa: Ich muss meiner Frau Anerkennung für die Inneneinrichtung zollen. Für mich war es ein wirklich tolles Erlebnis zu sehen, wie sie den richtigen Raum fand, um ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen und sie bei der Einrichtung unseres Zuhauses zu unterstützen. Da ergänzen wir uns sehr gut. Wenn es um Möbel geht, weiß Lisa genau, was sie will. Mein Fokus lag auf unserer Kunstsammlung. Es bedeutet mir sehr viel, mit Werken von Künstlern zu leben, die ich schon einen Großteil meines Lebens kenne.

Im letzten Jahrzehnt habe ich mit vielen zeitgenössischen Künstlern aus New York, LA und Chicago zusammengearbeitet und sie auch einigermaßen gemanagt. Das große Seilkunstwerk im Wohnzimmer stammt von Seth Damm aus New Orleans. Wir haben es über ein Jahr lang gemeinsam geplant und speziell für diesen Raum entworfen. Auf der Kommode steht ein Werk, das die queere Künstlerin Erika Weitz für uns angefertigt hat. Sie nahm ein paar alte Holzstücke aus zwei indischen Tempeln und formte daraus eine Skulptur. Die Arbeit heißt Love Birds.

Lisa: Wir sind die „Liebesvögel“! Außerdem haben wir drei Werke des in Berlin lebenden Malers Ál Varo.

Bei der Gestaltung des Hauses arbeitete Lisa mit der Berliner Galeristin Nella Beljan zusammen. Ein Netzwerk kreativer Frauen in Frankfurt ist ihr wichtig: „Viola Beuscher war eine der ersten Menschen, die mir hier unter die Arme gegriffen hat“, sagt Lisa. Auf der Kücheninsel ist das einladende Geschirr des Keramikers ausgestellt.

Von Sydney Wasserman

Von Valentina Raggi

Von Audrey Lee

Issa: Ál Varo Tavares Guilherme ist ein angolanischer Flüchtling, der während des Bürgerkriegs in seinem Land nach Portugal floh. Er brachte jedes seiner Werke persönlich zu uns. Einmal traf ich ihn um Mitternacht am Frankfurter Hauptbahnhof, damit er sie mir persönlich überreichen konnte. Und dann ging er zurück in sein Atelier in Berlin. Wir sind beide afrikanische Einwanderer und haben viel gemeinsam und es hat sich eine Freundschaft entwickelt.

Sie haben zwei kleine Töchter. Wie hat sich Ihre Vorstellung von Zuhause verändert, seit Sie Eltern geworden sind?

Lisa: Der Garten ist wunderbar für die Kinder. Unsere Tochter Mila sammelt ständig Steine, die ich als Briefbeschwerer und Lesezeichen verwende. Unser Steinboden eignet sich hervorragend zum Rollerfahren. Mila nimmt ihren, setzt einen Helm auf und dreht sich im Kreis. Die Kommode ist voller Spielzeug, das am Ende eines jeden Tages wieder dorthin zurückkommt.

Issa:Ich bin gespannt, wie unsere Töchter mit zunehmendem Alter denken werden, was wir mit unserem Haus gemacht haben, wie wir es eingerichtet haben und welche Art von Kunst wir aufgestellt haben.

Lisa: Ich frage mich manchmal, ob unsere Kinder mehr Hobbys brauchen. Aber dann wird Issa sagen: „Aber wir haben hier alles und wir interessieren uns für Musik!“ Wir legen hier auf und es liegt immer eine Ukulele herum. So erleben unsere Kinder Musik, ohne dass wir sie dazu verleiten. Dasselbe gilt auch für die Kunst.

Issa: Alles, was wir tun, geschieht mit Absicht. Gemeinsam sind wir ein tolles Team...

Lisa:…und das Haus ist unser Spielplatz.

Alle Innenräume wurden von Caparol Icons in den Farben gestrichen, aber im Badezimmer herrscht immer noch eine Farbpalette aus den 70er Jahren.

Über dem Esszimmertisch aus Teakholz hängt eine klassische dänische Halbpendelleuchte (Gubi).

Von Sydney Wasserman

Von Valentina Raggi

Von Audrey Lee

Eine Lampe von Gubi Timberline hängt über zwei Bouclé-Stühlen von Westwing, die einen Kontrast zum kühlen, lebendigen Marmorboden bilden.

Über der Treppe hängt ein Gemälde von Julie Haverkamp.

Wenn man es heute betrachtet, mag man es kaum glauben, aber das Hauptschlafzimmer war früher ein Büro.

Diese Geschichte wurde zuerst von AD Deutschland veröffentlicht. Es wurde von Thomas Skroch produziert und von John Oseid übersetzt.

Valerie Präkelt: Seit zwei Jahren wohnen Sie mit Ihren beiden Töchtern in einem Mid-Century-Haus am Rande von Frankfurt. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, nach New York zu ziehen?Lisa: Sie haben zwei Jahre in Berlin gelebt. Was hat Sie von dort nach Frankfurt gezogen?Issa:Lisa:Issa:Wissen Sie, wer der Architekt war, der das Haus entworfen hat?Lisa:Wie sind Sie bei der Einrichtung vorgegangen?Lisa:Issa:Lisa:Issa: Sie haben zwei kleine Töchter. Wie hat sich Ihre Vorstellung von Zuhause verändert, seit Sie Eltern geworden sind?Lisa:Issa:Lisa:Issa:Lisa: